BretterWelt ist 2000 im Haus von Klaus-Peter Großmann gegründet worden. Großmann hat fast 30 Jahre lang die Theater-AG des Gymnasiums Uetze geleitet und dem Uetzer Publikum insgesamt 21 Theaterstücke angeboten, die mit großem Erfolg und Begeisterung aufgenommen wurden. Die AG hat immer wieder an Wettbewerben der Stadt und der Region Hannover teilgenommen und durfte zweimal ihre Produktion im Ballhof Hannover dem städtischen Publikum vorführen. Einmal war sie in der "Plattenkiste" im Studio in Hamburg.
Aus dieser langjährigen Arbeit entstand 2000 die Idee, eine Amateurtheatergruppe zu gründen, weil die Schüler so viel Freude am Spielen entwickelt hatten, dass sie nach dem Abitur unbedingt weitermachen wollten. So hatte das Uetzer Publikum bis zur Pensionierung von Großmann im Jahr zwei Aufführungen. (2001, 2002, 2004 und 2007).
Gruppensprecher von BretterWelt wurden zunächst Melanie Botzki und Christian Krause. Nach dem Ausscheiden von Botzki und Krause sprang Thomas Stolze ein. Regie führten Christian Krause, Thomas Stolze und Klaus-Peter Großmann. Ungewöhnliche Aufführungen waren 2007 ein Abend mit zwei Einaktern von Albee und Mrozek, die auch ausnahmsweise mit den damals herausragenden Schülern der Theater-AG (David Dämmer, Till Wacker u. Felix Finger) besetzt waren und 2008 eine Aufführung im KulturZelt auf dem Hoopte, die vom Kultur- und Informationszentrum Pavillon Hannover organisiert wurde. Dort spielte BretterWelt noch einmal "Die Zoogeschichte" und präsentierte eine Lesung des "Literarischen Quintetts" zum Thema "Wilhelm Busch" (einige Schauspieler sind bis heute in Personalunion auch Sprecher im "Literarischen Quintett").
Zwei Gastspiele fanden auswärts im Göttinger ThOP (Theater im OP) statt: Ibsens "Volksfeind" und Albees "Wer hat Angst vor Virginia Woolf". Außerdem ist die Gruppe ebenso wie die Theater-AG vom Chef des Kuturrings Peine, Herrn Christian Hoffmann, häufig ins Peiner Forum zu einem Gastspiel eingeladen worden: Priestley, Ein Inspektor kommt - Weiss, Die Verfolgung und Ermordung Marats - und "Arsen und Spitzenhäubchen". Überall wurde die Professionalität von Theater-AG und BretterWelt gelobt.
Die Grundidee war von Anfang an, anspruchsvolle Theaterstücke auszuwählen und dabei im Wechsel von Gattungen (Tragödie, Komödie und Schauspiel) und älteren und moderneren Stücken das Publikum zu erfreuen. Die Leitidee ist, beste Unterhaltung zu bieten, ohne in die Manie von Regietheater zu verfallen, die häufig Menschen aus den Theaterhäusern treibt. Dabei sind leichte Aktualisierungen, ohne die Intention des Stückes zu verfälschen, erlaubt.
Der Arbeitsstil ist demokratisch, Szenen entstehen in einem intensiven Austausch von Meinungen aller Schauspieler. Die Hoffnung besteht, dass aus der derzeitig aktuellen Theater-AG des Gymnasiums unser Nachwuchs erwächst.
Felix ist Lehrer und es ist gut, dass wir ihn haben. Shorty kennt als pensionierter Deutschlehrer sämtliche Klassiker des letzten Jahrtausends. Gitte lässt als Tierärztin und Pferdeflüsterin auf der Bühne gerne die Pferde aus dem Stall. Fabian errichtet als Bauingenieur Brücken zwischen Schauspielern und Publikum. Justins Interesse an Psychologie lässt ihn sich in jede Rolle reinversetzen. Lara ist Buchhalterin und sorgt auch bei Theater dafür, dass am Stichtag alles aufgeht. Jürgen bereichert uns als pensionierter Lehrer tatkräftig mit seiner Lebenserfahrung. Tanja studiert nicht nur gern Theaterstücke ein, sondern auch Geschichte und evangelische Theologie. Simon ist nicht nur in der Schule vielseitig einsetzbar, sondern auch in der Theaterproduktion. Birgit verkauft Versicherungen und sichert stets die Versorgung mit Kaffee und Kuchen. Antonia experimentiert außerhalb des Labors erfolgreich mit Komödie und Drama. Als Auszubildende lernt Nicola nicht nur Formeln, sondern auch Texte im Handumdrehen. Andy ist Softwareentwickler und erarbeitet auch für unsere Inszenierung smarte Ideen. Niklas sorgt sowohl beruflich als auch für BretterWelt für Lichtblicke und Klangwunder. Als gute Seele behält Sabine auch im Rampenlicht einen kühlen Kopf. Thomas baut Aquarien, Bühnenbilder, Regieanweisungen und den ganzen Rest.