BretterWelt präsentiert im November 2024 Bertholt Brechts episches Theaterstück „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui”. Brecht schrieb dieses Stück 1941 im finnischen Exil als Parabel für den Aufstieg Adolf Hitlers und die Machtergreifung der Nationalsozialisten, übertragen auf die Unterwelt Chicagos während der Zeit der Prohibition. Erst 17 Jahre nach Fertigstellung wurde das Bühnenwerk im November 1958 in Stuttgart uraufgeführt.
Die Handlung folgt Arturo Ui, einem skrupellosen Gangsterboss, der seine Macht durch Korruption, Erpressung und Gewalt ausbaut, um schließlich eine monopolistische Kontrolle über den Gemüsemarkt zu erlangen.
Im Hinblick auf die Erstarkung totalitärer Regime und den zunehmenden Einfluss autokratischer Demagogen weltweit hat Brechts Parabel auch nach 83 Jahren nichts an Aktualität verloren: Die Mechanismen der Macht autoritärer Führer, die durch Ausnutzung von Angst, Manipulation und dem Versprechen von Sicherheit an die Macht gelangen, sind zeitlos. Die Darstellung von Korruption, Manipulation der Massen und Machtmissbrauch können mühelos auch auf aktuelle Entwicklungen übertragen werden, um ein Bewusstsein für die Bedeutung von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Widerstand gegen autoritäre und populistische Tendenzen zu stärken.
Felix Finger: Arturo Ui
Thomas Stolze: Giuseppe Givola, Gangster
Simon Boeck: Emanuele Giri, Gangster
Antonia Molle: Ernesto Roma, Gangster
Yvette Gehlhar: Flake, Geschäftsfrau
Andrée Meyer: Dogsborough
Fabian Gelin: Ignatius Dullfeet / Butcher
Nicola Heinke: Betty Dullfeet / Gaffles
Justin van Wanrooij: Bowl / Hook
Dr. Birgita Habermann: Goodwill / Fish
Birgit Rode: Clark / Verteidigerin
Elena Korn: Die junge Inna
Klaus-Peter Großmann: Schauspieler
Sabine Duprée: Dockdaisy
Ulrike Eichfeld: O'Casey